Ein Tag in Stockholm

Stockholm: Scherzartikelladen

“Was macht man denn an nur drei Tagen in Stockholm”, ist eine der Fragen, die mir gestellt wurde. Genau genommen waren es nicht mal drei und als wir hinflogen, hatte ich auch noch keine wirkliche Idee. Wir liessen es einfach auf uns zukommen. Die Vorgeschichte ist relativ kurz: Wir entdeckten einen sehr günstigen Flug (so billig fahre ich teilweise nicht mal Bus) und beschlossen ganz einfach uns ein Wochenende lang eine andere Stadt anzuschauen. Wir, das sind mein Held und ich, sowie unser bester Freund und seine Freundin.

Stockholm: Ja, wir sind in Schweden

Freitag Abend, direkt nach der Arbeit, ging es los zum Flughafen, wo wir alle aufeinander trafen. Um 21.25 Uhr sollte unser Flug gehen und wir starteten sogar richtig pünktlich. Nach etwas mehr als einer Stunde landeten wir auch schon wieder und weiter ging es zu einem Bus, der nochmal 1 1/2 Stunden bis direkt nach Stockholm rein brauchte, da wir an einem Flughafen ankamen, der etwas weiter außerhalb lag. Hier wurde nochmal ein bisschen der Zeit genutzt, um zu schlafen. Unser Hostel befand sich dann gerade mal 10 Minuten zu Fuß von der Bus-Station entfernt, so dass wir dann auch sehr schnell in richtige Betten fallen konnten (hab’ ich bequem geschlafen). Ich persönlich hätte nie gedacht, dass ein Hostel doch so gemütlich sein kann, aber da wurde ich wohl eines Besseren belehrt.

Stockholm: Winter

Am nächsten Morgen machte ich mich dann zusammen mit dem besten Freund auf die Suche nach einem Einkaufsladen, damit wir etwas zum Frühstücken holen konnten, allerdings stellte sich schnell heraus, dass keiner bereit war unsere Euros zu nehmen (obwohl der Freund bei seiner Reise im letzten Jahr da ganz andere Erfahrungen gemacht hat), so dass wir Mann und Freundin einsammeln und dann erstmal Geld wechseln gehen mussten. Unser Tag startete also um 10.00 Uhr morgens. Nach dem Frühstück suchten wir dann das Stadthaus auf, in der Hoffnung, dass der Turm offen war und wir uns Stockholm mal von oben anschauen konnten.

Stockholm: Immer noch Winter

Leider hatten wir Pech. Statt dessen wurde dann einfach ein bisschen auf dem Eis vergnügt (ja, hier konnte man auf dem Eis laufen) und dann machten wir uns auf Richtung Gamla Stan, der Altstadt von Stockholm.

Stockholm: Interessante Sitzgelegenheiten

Das Reizvolle für uns waren die kleinen, schmalen Straßen, die voller süßer, kleiner Läden, Bars und Pubs war und obwohl jeder dritte Laden ein Souveniergeschäft war, gab’ es echt einige schöne kleine Besonderheiten zu sehen und Sari konnte in einem riesigen Comic-Laden sogar ein neues Häkelbuch ergattern. Lange Zeit stand ich auch vor dem Schaufenster eines richtig typisch alten Comic-Ladens und haderte mit mir, ob ich mir nicht auch ein Tragic Toy kaufen möchte, aber letztendlich entschied ich mich dann doch dagegen (und natürlich ärgere ich mich deswegen mal wieder *hmpf* Das hätte ich mir denken können).

Stockholm: Gamla Stan

Nach einer kleinen Kakao-Pause, um uns aufzuwärmen, ging es dann weiter rein nach Södermalm, wo wir einen Laden aufsuchten, der selbstgemachte Schokoladen anbot und wären wir zur richtigen Zeit und nicht erst so spät dort angekommen, hätten wir auch noch zusehen können, wie sie hergestellt wird. Sowieso war das Arbeiten in einigen Läden sehr transparent, so dass wir in einem der Klamottenläden sogar zuschauen konnten, wie die Taschen bedruckt wurden.

Stockholm: Transparentes Arbeiten

In Södermalm wurde es dann langsam Zeit für ein gutes Abendessen (natürlich Köttbullar) und ein mildes, schwedisches Bier. Durch Zufall entdeckte ich ein Restaurant mit dem schönen Namen “Garlic & Shots”, das Paradies für meinen Helden und das war wieder so speziell, dass wir uns das antun mussten. So wurde dann ein Knoblauchbierchen probiert, Knoblauchbrot gegessen und Köttbullar mit Knoblauch geschmaust und es war verdammt lecker. Danach setzten wir uns noch in einen typisch irischen Pub (davon gab es hier massenweise), spielten ein bisschen Karten und machten uns dann auf den Weg zurück ins Hostel, um dort todmüde in den Schlaf zu fallen. Das war dann gegen 22.00 Uhr.

Stockholm: Knoblauch Köttbullar

Für den nächsten Tag waren wir, was das Frühstück anging, etwas besser vorbereitet und futterten eine gute Portion Cornflakes, die wir am Tag zuvor noch gekauft hatten, checkten aus und liefen ca. 45 Minuten Richtung Djurgården zum Vasamuseum, wo ein großes altes Schiff stehen sollte. Die Freunde arbeiten im Bootsbau und so hatten sie natürlich großes Interesse daran. Da mein Held und ich damit nicht viel anfangen konnten, trennten sich hier das erste Mal unsere wege und wir überlegten, ob wir nicht ins Junibacken, das Museum über Astrid Lindgren, gehen sollten, welches sich wiederrum allerdings eher als eine Art Kinderparadies herausstellte und so liefen der Held und ich zurück Richtung Zentrum und schauten uns zu Fuß einfach noch ein bisschen von der Stadt an. Da sogar am Sonntag die Läden hier teilweise aufhatten, nutze ich noch die Gelegenheit, mir endlich neue Winterstiefel zu kaufen, denn Stockholm und sein Schnee hatten meine geliebten alten Fellstiefel entgültig aufgefressen, so dass ich eigentlich fast die ganze Zeit mit nassen Füßen durch die Gegend gelaufen bin.

Stockholm: Junibacken

Und natürlich waren auch noch zwei drei Klamotten mit drin. Ich bin nun mal eine Frau *lach* Um 16.00 Uhr trafen wir uns dann an der Bus-Station und machten uns auf gen Flughafen und somit auch Heimat, allerdings mit etwas über einer Stunde Verspätung, die unser Flugzeug noch mit sich brachte. Insgesamt war es zwar ein kurzes, aber sehr interessantes und schönes Wochenende in Stockholm und ich würde es wieder tun, aber das nächste Mal mit ein paar Grad mehr auf dem Termomether.

Stockholm: Bei Nacht

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